Von Thomas Kuzaj. Musik: „Kit & Klampfe“, das sind der Bremer Schlagzeuger Torben Janz und David Niedermayer, Gitarrist und Förderpreisträger der Sparkasse Bremerhaven 2013. „Kit“ steht kurz für das Wort „Schlagzeug-Kit“ – für die „Ausrüstung“ des Schlagzeugers, die Kombination verschiedener perkussiver Klänge. „Klampfe“, klar, das ist die Gitarre – im Fall des Duos „Kit & Klampfe“ steht der volkstümliche Begriff für die elektronisch verstärkte Flamencogitarre, die Niedermayer spielt. „Leichtes Equipment, klarer Sound“, heißt es knapp im Internet-Blog der Musiker.
© Kuzaj
Janz und Niedermayer haben jetzt ihr 55-minütiges Debütalbum aufgenommen. Schlagzeug und Gitarre auf acht Spuren, live eingespielt mit einem zuvor sorgfältig ausgetüftelten Mikrofon-Aufbau im Übungsraum. Und das oft am frühen Morgen – bevor andere Bands in Nachbarräumen mit ihrer Musik anfingen. Ergebnis ist ein Album, das die Musik von „Kit und Klampfe“ pur und sozusagen ein zu eins wiedergibt. Einzelne Sounds – spielende Kinder, Meeresrauschen – wurden hinzugefügt. „Es fließt alles ineinander über“, sagt Niedermayer.
Ein Konzert gibt es auch – „Kit & Klampfe“ stellen ihr Album (und einiges mehr) am Sonnabend, 6.September, im „Falstaff“ im Theater am Leibnizplatz (Bremer Shakespeare-Company) live vor. Beginn: 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
In den Eigenkompositionen des Duos verbinden sich lateinamerikanische Einflüsse mit spanischer Folklore und orientalischen Klängen – mal sorgsam arrangiert, dann wieder improvisiert. Samba und Jazz, Grooves und türkische Lieder. Ein spannungsreiches, stilistisch vielfältiges Programm, aber dabei dennoch aus einem Guss.
Die Idee zu „Kit und Klampfe“ entstand vor eineinhalb Jahren, sagt Janz. Wie findet man zueinander? „Musikszene“, antworten die beiden Bremer. Janz und Niedermayer kannten sich schon länger, hatten auch schon in „fremden“ Bands miteinander gespielt. Dann wurden sie gebeten, zur Eröffnung der Oldenburger Gitarrenwerkstatt „Voss Guitars“ zu spielen. Von da ab ging alles ganz schnell – das Repertoire wuchs, die Zahl der Auftritte wuchs ebenfalls. Nach einem halben Jahr waren es schon 22 Konzerte – unter anderem im Uni-Theatersaal und auf dem Domshof, beim „Übersee-Festival“ und im Rathaussaal Rotenburg. Peu à peu entstand ein Zwei-Stunden-Repertoire.
Und der Name? Ist es nicht mutig, auf die „Klampfe“ anzuspielen? Ein Wort, das manchen an welke, leiernde Liedermacher der 70er denken lässt. Aber eben nur manche, sagen Janz und Niedermayer. Es gehe darum, den Begriff „zurückzuholen“, den negativen Anklängen aus den 70ern etwas entgegensetzen, so Torben Janz. Niedermayer verweist auf „die folkloristische Orientierung“. Da passe das Wort „gut rein“.